Ein Wolf in Nordhessen

Der ÖJV Hessen begrüßt die Zuwanderung eines einzelnen Wolfes in den nordhessischen Reinhardswald. Große Beutegreifer sind angestammter Teil der heimischen Fauna. In Arealen mit passender Struktur haben sie durchaus Überlebenschancen. Allerdings muss für Zielkonflikte mit Nutztierhaltern vorgesorgt und ein Entschädigung in Aussicht gestellt sein. Das hat das Land Hessen mittlerweile signalisiert – allerdings mit der Folge, dass einige gerissene Lämmer bei Trendelburg von ihrem Besitzer sofort dem „bösen Wolf“ zugeordnet wurden. Auf den Unterschied zu den herkömmlichen Lammrissen durch Hunde befragt, gab der Mann an, die Bisse seinen „professioneller“ als bei Hunden.
Erfreulicher Weise ist eine „Anti-Wolf-Hysterie“ in der Region ausgeblieben. Die Bevölkerung steht dem Tier positiv gegenüber. Koordiniert vom zuständigen Forstamt Reinhardshagen, soll das Verhalten des Wolfes weiter beobachtet werden. Informationsveranstaltungen für Förster, Jäger und Naturschützer fanden bereits statt. Auch die breite Bevölkerung in der Region soll kontinuierlich informiert werden. Der Wolf wird im Reinhardswald seit Dezember 2007 regelmäßig gesehen. Es muss allerdings offen bleiben, ob das Einzeltier in der Region bleibt. Gewöhnlich leben Wölfe im Sozialverband eines Rudels.

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