Auf leisen Pfoten zwischen Harz und Solling

NABU und Landesforsten veranstalten gemeinsamen Workshop zum Wildkatzenschutz
Junge Wildkatze (Bildquelle: Niedersächsische Landesforsten/ Robert Willeke).
(Bad Harzburg) Sie lebt zurückgezogen und versteckt im dichten Unterholz, tagsüber schläft sie und nachts wird sie zum Jäger. Kaum jemand bekommt sie zu Gesicht. Aber in Niedersachsens Wäldern gibt es sie noch: Die europäische Wildkatze.


Die europäischen Wildkatzen galten vor 100 Jahren durch eine intensive Bejagung fast als ausgestorben. Erst in den vergangenen Jahrzehnten hat sich der Bestand durch intensive Schutzbemühungen erholt. Besonders im waldreichen Harz und Solling gibt es heute wieder eine stabile Population. Für die Landesforsten ist das gesicherte Vorkommen der Wildkatze in ihren Wäldern eine Bestätigung ihrer langfristigen ökologischen Waldentwicklung. Die naturnahe Waldwirtschaft hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten der Anteil von Laub- und Mischwäldern kontinuierlich erhöht und
damit den Lebensraum der Wildkatze nachhaltig verbessert.

„Die Landesforsten haben sich im Jahr 2007 bewusst dem Countdown 2010 angeschlossen, um aktiv dem Artenschwund in Europa entgegen zu treten. Neben unserer praktischen Arbeit im Wald, liegt es uns am Herzen einen fachlichen Austausch zwischen den ehrenamtlichen Naturschützern und uns zu initiieren, denn insbesondere beim Wildkatzenschutz müssen wir an einem gemeinsamen Strang ziehen“, so Christian Boele-Keimer, zuständiger Experte für Waldnaturschutz in der Betriebsleitung der
Landesforsten.

In enger Zusammenarbeit mit dem NABU-Niedersachsen wird heute ein Workshop zum Wildkatzenschutz im Haus der Natur in Bad Harzburg veranstaltet. Die rund 30 Experten diskutierten über aktuelle Projekte zur Vernetzung von Lebensräumen, Maßnahmen in und um den Wald sowie die Möglichkeiten des Wildkatzenschutzes bei der Planung von Straßenbauten. Der Workshop wird umrahmt von der Wildkatzenausstellung des BUND-Niedersachsen.

Ansprechpartner:
Stefan Fenner, Pressesprecher
0531 – 1298 – 221
0171 – 76 83 602
Stefan.Fenner@nlf.niedersachsen.de

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