Wildwurstseminar am Umweltbildungszentrum Listhof in Reutlingen

IMG_2935Umweltbildung pur. Diesmal mit Rehfleisch. Den Jägern vom Ökologischen Jagdverein Baden-Württemberg ging es um die Fleischteile, die weniger begehrt sind als Keulen und Rücken von Reh und Wildschwein. Sie wollten wissen, wie man aus Hals, Rippenbogen, Bauchlappen und Resten von Schultern leckere Wurst macht.
Dafür engagierten sie Metzgermeister Wolfgang Gusinde und stellten ihn vor die Aufgabe, mit gängigen Haushaltsmaschinen ein Reh mit allen, wirklich allen Fleischteilen zu wohlschmeckender Wildwurst zu machen, und zwar gemeinsam mit 12 Jägern der ÖJV-Region Neckar-Alb.

Klar, in dem 4-stündigen Seminar hatte der Metzgermeister am meisten zu bieten: Ein umfassendes Know-how in Handwerk und Theorie, eine Serie von Gewürzen, flüssiges Eiweiss und viele Meter feinen Schafsdarm. Und die Teilnehmer: Einen leistungsfähigen Fleischwolf, einen professionellen 5-Liter Wurstfüller, einen großen Kochtopf mit Temperaturregler, dazu aufmerksames Zuhören, interessiertes Fragen und nicht zuletzt schweißtreibenden Kräfteeinsatz bei der „Wolfsarbeit“. – Ein bisschen mehr als die Standardausrüstung einer privaten Durchschnittsküche war’s dann aber doch, vor allem Fleischwolf und Kochtopf -.

Ergebnis nach fast getaner Arbeit (Gerätereinigen kam hinterher): Wohlschmeckende Dauerwurst aus Rohbrät zum Verkosten vor Ort und noch genug als Dauerware für Zuhause.Und ebenso gut gelungene Brühwürste zum alsbaldigen Bratvergnügen im Familienkreis.
Randbemerkung: Das nächste Mal dasselbe mit Wildschwein. Das mehr fettdurchsetzte Fleisch von Wildschweinen ergibt noch lockereres Brät und als Geschmacksträger istdas Fett – notfalls auch von Hausschweinen – allemal von Vorteil.

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Eine Antwort auf Wildwurstseminar am Umweltbildungszentrum Listhof in Reutlingen

  1. gerold braun sagt:

    das ist mal eine richtig gute Aktion: Was gelernt und auch noch was gutes zu essen hinterher. :-) Das muss man eigentlich nachmachen!

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